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057

RAIFFEISEN-LANDESBANK

STEIERMARK 2015

GESCHÄFTSBERICHT 2015

Zinsen und ähnliche Erträge

Die Zinserträge waren mit einem Betrag von 180,9 Mio. EUR um

18,9 Mio. EUR oder 9,47 % geringer auszuweisen als im Vorjahr.

Diese Entwicklung lässt sich vor allem auf einen Rückgang bei den

Zinserträgen aus Forderungen gegenüber Kreditinstituten in Höhe

von 10,6 Mio. EUR und auf eine Verringerung der Zinserträge im

Bereich der Kundenausleihungen in Höhe von 9,9 Mio. EUR zurück-

führen. Ebenfalls rückläufig entwickelten sich die Zinserträge aus

festverzinslichen Wertpapieren mit 3,9 Mio. EUR, während es bei

den Zinserträgen aus Derivaten zu einem Plus von 5,4 Mio. EUR

kam.

Die Zinsertragsspanne der gesamten Position belief sich im Jahr

2015 auf 2,00 % – im Vergleichsjahr 2014 lag dieser Wert bei 2,12 %.

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Der Gesamtbetrag der Zinsaufwendungen verringerte sich im Jahr

2015 um 30,7 Mio. EUR auf 118,5 Mio. EUR. Das entspricht einem

Rückgang von 20,59 %.

Diese Entwicklung lässt sich in erster Linie auf die Reduktion der

Zinsaufwendungen aus Einlagen von Kreditinstituten in der Höhe

von 12,9 Mio. EUR sowie aus begebenen Schuldverschreibungen in

Höhe von 16,5 Mio. EUR zurückführen.

Nettozinsertrag

Der Nettozinsertrag als Saldo aus den Zinserträgen und den Zins-

aufwendungen entwickelte sich positiv und liegt mit 62,4 Mio. EUR

um 11,8 Mio. EUR über dem Vorjahrswert.

Zusammen mit den „Erträgen aus nicht festverzinslichen Wertpapie-

ren und Beteiligungen“ errechnet sich ein erweiterter Nettozinser-

trag in Höhe von 69,8 Mio. EUR, der um 29,5 Mio. EUR unter dem

Vergleichswert des Vorjahres liegt. Dieser Rückgang ist vor allem

durch verminderte Beteiligungserträge bedingt, welche sich gegen-

über dem Vorjahr um insgesamt 35,7 Mio. EUR verringert haben.

Weitere Betriebserträge

An dieser Stelle werden die nicht zinsabhängigen Betriebserträge

erläutert.

Das Provisionsergebnis, als Saldo der Provisionserträge und Provi-

sionsaufwendungen, hat sich vor allem aufgrund von Steigerungen

im Wertpapier- und Zahlungsverkehrsgeschäft um 1,9 Mio. EUR

erhöht und beträgt im abgelaufenen Geschäftsjahr 30,2 Mio. EUR.

Die Position „Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften“ trägt

mit 7,8 Mio. EUR (Vorjahr: 2,8 Mio. EUR) zum Gesamtergebnis bei.

Neben höheren Erträgen aus dem Devisengeschäft (+1,2 Mio.

EUR gegenüber dem Vorjahr) zeigt sich in dieser Position insbe-

sondere eine Verbesserung des Zins- und Bewertungsergebnis-

ses von Derivaten des Handelsbuchs (+3,9 Mio. EUR gegenüber

dem Vorjahr).

Die sonstigen betrieblichen Erträge erreichten in der Berichtsperi-

ode einen Betrag von 54,3 Mio. EUR. Dies entspricht einem An-

stieg von 5,9 Mio. EUR. Neben den Kostenersätzen von Unter-

nehmen im Nichtbankenbereich sind hier auch Erträge aus Leis-

tungsverrechnungen im Verbund ausgewiesen, welche sich insbe-

sondere durch eine Änderung bei der Kostenweiterverrechnung

erhöht haben.

Betriebserträge in Summe

Aus dem Nettozinsertrag und den weiteren Betriebserträgen er-

rechnen sich die Betriebserträge in Summe mit einem Betrag von

162,2 Mio. EUR, was eine Abnahme um 16,6 Mio. EUR bedeutet.

Anzumerken ist, dass die dargestellten Betriebserträge neben den

bankbetrieblichen Erträgen auch die Erträge aus bankfremden

Geschäften in Höhe von 34,0 Mio. EUR (z.B. Kostenersätze von

Beteiligungsunternehmen der Raiffeisen-Landesbank Steiermark

AG) enthalten. Dies ist in der Betrachtung der Betriebsaufwendun-

gen sowie bei der Ermittlung der Kennzahl „Cost/Income Ratio –

adjustiert“ zu berücksichtigen.

Betriebsaufwendungen

Bei den Betriebsaufwendungen war im Geschäftsjahr 2015 vor

allem beim Personalaufwand ein Rückgang zu verzeichnen. Insge-

samt lagen die Betriebsaufwendungen im abgelaufenen Geschäfts-

jahr bei 115,1 Mio. EUR, im Vergleich zum Vorjahr ist dies eine

Verringerung von -3,0 Mio. EUR bzw. -2,54 %.

Der Personalaufwand verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um

7,6 Mio. EUR auf 59,5 Mio. EUR und ist vor allem auf geringere

Aufwendungen bei den Pensions- und Abfertigungsrückstellungen

zurückzuführen. Die Sachaufwendungen bewegen sich mit einem

Plus von 0,8 Mio. EUR nahezu auf Vorjahresniveau und waren mit

49,3 Mio. EUR auszuweisen. Die Anlagenabschreibungen erhöhten

sich um 0,5 Mio. EUR auf 2,7 Mio. EUR. Die sonstigen betrieblichen

Aufwendungen in Höhe von 3,6 Mio. EUR sind gegenüber dem

Vorjahr um 3,3 Mio. EUR gestiegen. Aufgrund der EU-Richtlinien

2014/49/EU und 2014/59/EU zum Bankenabwicklungsfonds und

zum Spareinlagen-Sicherungssystem, in Österreich umgesetzt

durch das BaSAG (Banken-Sanierungs- und Abwicklungsgesetz)

sowie durch das ESAEG (Einlagensicherungs- und Anlegerent-

schädigungsgesetz), sind Kreditinstitute ab 2015 verpflichtet, Bei-

träge aus diesem Titel an staatliche Sicherungseinrichtungen zu

entrichten. In der RLB Steiermark AG wurden dafür in Summe

2,9 Mio. EUR aufwandswirksam in den sonstigen betrieblichen

Aufwendungen erfasst.