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RAIFFEISEN-LANDESBANK
STEIERMARK 2015
GESCHÄFTSBERICHT 2015
Zinsen und ähnliche Erträge
Die Zinserträge waren mit einem Betrag von 180,9 Mio. EUR um
18,9 Mio. EUR oder 9,47 % geringer auszuweisen als im Vorjahr.
Diese Entwicklung lässt sich vor allem auf einen Rückgang bei den
Zinserträgen aus Forderungen gegenüber Kreditinstituten in Höhe
von 10,6 Mio. EUR und auf eine Verringerung der Zinserträge im
Bereich der Kundenausleihungen in Höhe von 9,9 Mio. EUR zurück-
führen. Ebenfalls rückläufig entwickelten sich die Zinserträge aus
festverzinslichen Wertpapieren mit 3,9 Mio. EUR, während es bei
den Zinserträgen aus Derivaten zu einem Plus von 5,4 Mio. EUR
kam.
Die Zinsertragsspanne der gesamten Position belief sich im Jahr
2015 auf 2,00 % – im Vergleichsjahr 2014 lag dieser Wert bei 2,12 %.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Der Gesamtbetrag der Zinsaufwendungen verringerte sich im Jahr
2015 um 30,7 Mio. EUR auf 118,5 Mio. EUR. Das entspricht einem
Rückgang von 20,59 %.
Diese Entwicklung lässt sich in erster Linie auf die Reduktion der
Zinsaufwendungen aus Einlagen von Kreditinstituten in der Höhe
von 12,9 Mio. EUR sowie aus begebenen Schuldverschreibungen in
Höhe von 16,5 Mio. EUR zurückführen.
Nettozinsertrag
Der Nettozinsertrag als Saldo aus den Zinserträgen und den Zins-
aufwendungen entwickelte sich positiv und liegt mit 62,4 Mio. EUR
um 11,8 Mio. EUR über dem Vorjahrswert.
Zusammen mit den „Erträgen aus nicht festverzinslichen Wertpapie-
ren und Beteiligungen“ errechnet sich ein erweiterter Nettozinser-
trag in Höhe von 69,8 Mio. EUR, der um 29,5 Mio. EUR unter dem
Vergleichswert des Vorjahres liegt. Dieser Rückgang ist vor allem
durch verminderte Beteiligungserträge bedingt, welche sich gegen-
über dem Vorjahr um insgesamt 35,7 Mio. EUR verringert haben.
Weitere Betriebserträge
An dieser Stelle werden die nicht zinsabhängigen Betriebserträge
erläutert.
Das Provisionsergebnis, als Saldo der Provisionserträge und Provi-
sionsaufwendungen, hat sich vor allem aufgrund von Steigerungen
im Wertpapier- und Zahlungsverkehrsgeschäft um 1,9 Mio. EUR
erhöht und beträgt im abgelaufenen Geschäftsjahr 30,2 Mio. EUR.
Die Position „Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften“ trägt
mit 7,8 Mio. EUR (Vorjahr: 2,8 Mio. EUR) zum Gesamtergebnis bei.
Neben höheren Erträgen aus dem Devisengeschäft (+1,2 Mio.
EUR gegenüber dem Vorjahr) zeigt sich in dieser Position insbe-
sondere eine Verbesserung des Zins- und Bewertungsergebnis-
ses von Derivaten des Handelsbuchs (+3,9 Mio. EUR gegenüber
dem Vorjahr).
Die sonstigen betrieblichen Erträge erreichten in der Berichtsperi-
ode einen Betrag von 54,3 Mio. EUR. Dies entspricht einem An-
stieg von 5,9 Mio. EUR. Neben den Kostenersätzen von Unter-
nehmen im Nichtbankenbereich sind hier auch Erträge aus Leis-
tungsverrechnungen im Verbund ausgewiesen, welche sich insbe-
sondere durch eine Änderung bei der Kostenweiterverrechnung
erhöht haben.
Betriebserträge in Summe
Aus dem Nettozinsertrag und den weiteren Betriebserträgen er-
rechnen sich die Betriebserträge in Summe mit einem Betrag von
162,2 Mio. EUR, was eine Abnahme um 16,6 Mio. EUR bedeutet.
Anzumerken ist, dass die dargestellten Betriebserträge neben den
bankbetrieblichen Erträgen auch die Erträge aus bankfremden
Geschäften in Höhe von 34,0 Mio. EUR (z.B. Kostenersätze von
Beteiligungsunternehmen der Raiffeisen-Landesbank Steiermark
AG) enthalten. Dies ist in der Betrachtung der Betriebsaufwendun-
gen sowie bei der Ermittlung der Kennzahl „Cost/Income Ratio –
adjustiert“ zu berücksichtigen.
Betriebsaufwendungen
Bei den Betriebsaufwendungen war im Geschäftsjahr 2015 vor
allem beim Personalaufwand ein Rückgang zu verzeichnen. Insge-
samt lagen die Betriebsaufwendungen im abgelaufenen Geschäfts-
jahr bei 115,1 Mio. EUR, im Vergleich zum Vorjahr ist dies eine
Verringerung von -3,0 Mio. EUR bzw. -2,54 %.
Der Personalaufwand verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um
7,6 Mio. EUR auf 59,5 Mio. EUR und ist vor allem auf geringere
Aufwendungen bei den Pensions- und Abfertigungsrückstellungen
zurückzuführen. Die Sachaufwendungen bewegen sich mit einem
Plus von 0,8 Mio. EUR nahezu auf Vorjahresniveau und waren mit
49,3 Mio. EUR auszuweisen. Die Anlagenabschreibungen erhöhten
sich um 0,5 Mio. EUR auf 2,7 Mio. EUR. Die sonstigen betrieblichen
Aufwendungen in Höhe von 3,6 Mio. EUR sind gegenüber dem
Vorjahr um 3,3 Mio. EUR gestiegen. Aufgrund der EU-Richtlinien
2014/49/EU und 2014/59/EU zum Bankenabwicklungsfonds und
zum Spareinlagen-Sicherungssystem, in Österreich umgesetzt
durch das BaSAG (Banken-Sanierungs- und Abwicklungsgesetz)
sowie durch das ESAEG (Einlagensicherungs- und Anlegerent-
schädigungsgesetz), sind Kreditinstitute ab 2015 verpflichtet, Bei-
träge aus diesem Titel an staatliche Sicherungseinrichtungen zu
entrichten. In der RLB Steiermark AG wurden dafür in Summe
2,9 Mio. EUR aufwandswirksam in den sonstigen betrieblichen
Aufwendungen erfasst.