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RAIFFEISEN-LANDESBANK
STEIERMARK 2017
Betrachtet man die Non-performing Loans auf Kundenebene, be-
trägt deren Quote zum Jahresultimo 3,4 % (Vorjahr: 4,5 %). Auf
Ebene der Non-performing Exposure (Gesamtbankgeschäft) be-
trägt deren Quote zum Jahresultimo 1,2 % (Vorjahr: 1,4 %).
Das Länderrisiko umfasst das Transferrisiko sowie das politische
Risiko aus Cross-Border-Geschäften. Die aktive Länderrisikosteue-
rung der RLB Steiermark erfolgt auf Basis der im Konzern festgeleg-
ten Länderlimite, welche jährlich neu festgelegt werden. Bei einer
negativen Veränderung der Ratings der einzelnen Länder bzw. bei
Erkennen von negativen wirtschaftlichen Entwicklungen werden
auch unterjährig Limitreduktionen vorgenommen. Das auf ausländi-
schen Märkten aushaftende EAD-Exposure (EAD: Saldo + 50 %
der nicht ausgenutzten Rahmen) beträgt 12,4 % per 31.12.2017
(Vorjahr: 17,3 %).
Das Reporting über Fremdwährungskredite und endfällige Kredite
mit Tilgungsträgern ist im laufenden Berichtswesen integriert. Die
Kundenberatung ist bei diesen Produkten auf Risikoreduktion und
vermögensichernde Maßnahmen ausgerichtet. Das Volumen dieser
Portfolios wird laufend aktiv reduziert. Der Anteil des Fremdwäh-
rungsvolumens am Gesamtexposure liegt mit Jahresende bei 2,1 %
(Vorjahr: 2,1 %). Bezogen auf die bilanziellen Forderungen beträgt
der Anteil der Fremdwährungskredite 2,8 % (Vorjahr: 3,1 %).
Für Branchen-, Projektfinanzierungen und Finanzierungen im Devi-
senausland ist ein Limitsystem im Einsatz.
Credit Value Adjustment-Risiko (CVA)
Das CVA-Risiko bezeichnet das Risiko einer Anpassung der Kredit-
bewertung. Die Ermittlung erfolgt auf Basis aufsichtsrechtlicher
Eigenmittelerfordernisse.
Beteiligungsrisiko
Das Beteiligungsrisiko umfasst das Risiko potenzieller Verluste aus
Beteiligungsverhältnissen, die im Rahmen von Veräußerungen,
durch Dividendenausfälle sowie bei Wertminderungen aufgrund
sich verschlechternder Bonität entstehen können. Die Identifizierung
möglicher Risiken in Bezug auf Beteiligungen erfolgt im Beteili-
gungsmanagement. Der überwiegende Teil des Beteiligungsrisikos
resultiert aus Sektorbeteiligungen.
Marktrisiko
Unter Marktrisiko versteht man den potenziell möglichen Verlust
durch schwankende bzw. sich ändernde Zinssätze, Devisen- oder
Aktienkurse. In der RLB Steiermark werden Marktpreisrisiken im
Bank- und im Handelsbuch eingegangen, wobei das Handelsbuch
einer zusätzlichen Limitierung mit täglicher Berichtsfrequenz unter-
liegt. Die Risikopositionen ergeben sich aus dem Kundengeschäft
und dem Eigengeschäft der Bank.
Marktrisiken werden auf Basis von standardisierten und konzern-
einheitlichen Prozessen gemessen und überwacht. Die operative
Steuerung erfolgt durch das Konzerntreasury. Die Limitierung erfolgt
über die Risikotragfähigkeitsrechnung.
Die Risiken werden mit Value-at-Risk-Ansätzen sowie ergänzenden
statistischen Verfahren ermittelt. Die Value-at-Risk-Werte werden
mittels historischer Simulation errechnet.
Das Zinsänderungsrisiko wird hinsichtlich aufsichtsrechtlicher Er-
fordernisse über die Zinsrisikostatistik ermittelt. Dabei wird die
barwertige Veränderung des Zinsbuchs bei einer Parallelverschie-
bung der Zinskurve um 200 Basispunkte gerechnet. Ergänzend
dazu dienen weitere Modelle einer umfassenden Zinsrisikosteue-
rung auf Gesamtbankebene.
Im Rahmen der Marktpreisrisikoermittlung werden auch das Veran-
lagungs-, das Options- und das Währungs-Risiko ermittelt und im
Rahmen der Limitarchitektur berücksichtigt.
Das Veranlagungsrisiko (Credit-Spread-Risiko) beschreibt das
Verlustrisiko aufgrund sich ändernder Marktpreise, welches durch
Änderungen von Creditspreads bzw. der Spreadkurve hervorgeru-
fen wird.
Währungsrisiken stehen für die Verringerung des Bankergebnisses
durch eine Veränderung von Wechselkursen bei offenen Devisen-
positionen in der Bilanz. Das Währungsrisiko wird auf Tagesbasis
vom Konzern-Treasury ausgesteuert.
Sowohl für das Zinsänderungs- als auch für das Credit-Spread-,
das Options- und das Währungsrisiko sind spezielle Stresstests
implementiert.
Zur Absicherung von Zinsänderungs- und Wechselkursrisiken wer-
den marktübliche Finanzinstrumente eingesetzt. Zu den Details
dieser Derivatgeschäfte sowie Darstellung der Bewertungsmetho-
den wird auf den Anhang verwiesen.