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047

RAIFFEISEN-LANDESBANK

STEIERMARK 2017

GESCHÄFTSBERICHT 2017

Die RLB Steiermark ist Mitglied der Raiffeisen-Einlagensicherung

Steiermark, der Kundengarantiegemeinschaft der Raiffeisen-

Geldorganisation Steiermark und des Solidaritätsvereins der Raiff-

eisen-Geldorganisation Steiermark sowie auch Mitglied der Haf-

tungsverbünde des Landes- und Bundes-IPS.

Bezugnehmend auf das Einlagensicherungs- und Anlegerentschä-

digungsgesetz hat die RLB Steiermark 2017 den von der Österrei-

chischen Raiffeisen-Einlagensicherung eGen vorgeschriebenen

Beitrag zum Einlagensicherungsfonds eingezahlt. Der Fonds ist mit

jährlichen Beiträgen bis Mitte 2024 zu dotieren.

Die RLB Steiermark ist gesetzlich verpflichtet, einen jährlichen Bei-

trag in den einheitlichen Abwicklungsfonds („Single Resolution

Fund“, „SRF“) auf europäischer Ebene zu leisten.

In der Risikocontrolling-Datenbank der RLB Steiermark sind die

Risikostrategie und -politik, die Grundsätze des Risikomanage-

ments sowie die Darstellung der einzelnen Risiken hinsichtlich

Messung, Limitsystem, Überwachung und Verantwortlichkeiten

umfangreich dokumentiert.

Folgende allgemeine risikopolitische Grundsätze sind in der aktuell

gültigen Risikostrategie verankert:

Klare und nachvollziehbare Entscheidungen.

Sorgfältige, zeitnahe und realistische Bonitätsbeurteilung bei

allen Aktivgeschäften.

Bei einer nicht transparenten, unüberschaubaren Risikolage wird

nach dem Vorsichtsprinzip gehandelt.

Konsequente Risikosteuerung durch eine rechtzeitige Identifika-

tion und Bewertung der Risiken sowie eine entschlossene Um-

setzung der erforderlichen Maßnahmen.

Eine Risikominimierung erfolgt auch durch eine entsprechende

Diversifizierung aller Bankgeschäfte.

Durch eine effiziente Steuerung sehen wir Risiken auch als Er-

tragschance.

Risiken der Bank werden immer ausreichend diversifiziert, und

zwar sowohl in den einzelnen Geschäftsfeldern als auch über die

Geschäftsfelder hinausgehend.

Entwicklung und Integration funktionierender Prozesse in den

täglichen Geschäftsablauf.

Produkteinführungen oder neue Markteintritte beruhen auf einer

spezifischen Risikoanalyse, die auf einer vorausgehenden Ein-

schätzung der Risiken basiert.

Produkte und Dienstleistungen werden nur dann unseren Kun-

den angeboten, wenn wir dafür die Berechtigung, entsprechen-

des Fachwissen und die dafür nötige Infrastruktur haben.

Know Your Customer: Wir kennen unsere Kunden und vergeben

daher Kredite nur nach eingehender Schuldner- und Bonitätsprü-

fung.

Die Maßnahmen zur Begrenzung der Risiken werden unter Berück-

sichtigung der Risikotragfähigkeit im RLB Steiermark Konzern struk-

turiert und in angemessenen Abständen überprüft. Der Vorstand

steuert und limitiert die Risikotragfähigkeit auf Basis des Extremfalls

(VaR 99,9 %). Das aus dem RLB Steiermark Konzern zugewiesene

ökonomische Kapital wird sodann laufend auf seine Ausnützung hin

überwacht.

Als strenge Nebenbedingung wird die Einhaltung in der Going-

Concern-Betrachtung (VaR 95 %) laufend überwacht.

Die Risikotragfähigkeitsanalyse ist eine wesentliche Entschei-

dungsgrundlage für das Management und wichtiger Bestandteil

des laufenden Risikoberichts an den Vorstand und des vierteljährli-

chen Risikoberichts an den Aufsichtsrat.

Das Risikocontrolling berichtet das aktuelle Gesamtbankrisiko

periodisch an den Vorstand, wobei im Rahmen der Risikotragfähig-

keitsanalyse die Überwachung der aktuellen Ausnutzung der Limits

in den einzelnen Risikoarten bzw. Geschäftsfeldern erfolgt. Des

Weiteren verantwortet das Risikocontrolling die laufende Weiterent-

wicklung und Implementierung der Methoden zur Risikomessung

und Verfeinerung der Steuerungsinstrumente sowie die Wartung

und Aktualisierung der Regelwerke.

Im Konzerngremium „Gesamtbankrisiko-Steuerungskomitee“ wer-

den die Berichte analysiert und die erforderlichen Maßnahmen zur

Risikosteuerung festgelegt.

Neben dem Adressenausfallsrisiko (u. a. Kredit- u. Beteiligungsrisi-

ko) werden auch das Marktpreisrisiko für Zinsänderungen, Wäh-

rungskursschwankungen und Anleihenkurse, bankbetriebliche

operationale Risiken, das Liquiditätsrisiko und sonstige Risiken in

die Betrachtung einbezogen.