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094

RAIFFEISEN-LANDESBANK

STEIERMARK 2014

19. Art und Betrag wesentlicher Kreditrisiken gem. § 51 Abs. 14 BWG

In TEUR

2014

2013

Nicht ausgenützte Kreditrahmen bis 1 Jahr

554.149

538.323

Nicht ausgenützte Kreditrahmen über 1 Jahr

210.799

298.489

20. Ergänzende Angaben zu Finanzinstrumenten gem. § 237a Abs. 1 Z. 1 UGB i.V.m. § 64

Abs. 1 Z. 3 BWG

In der Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG werden Derivate vorwiegend zur Absicherung (Hedging) von Zins- und Wechselkursrisiken von

Grundgeschäften der Aktiv- und Passivseite eingesetzt. Neben Hedges, die zur Absicherung des Risikos einer Änderung des beizulegen-

den Zeitwerts (Fair Value) eines bilanzierten Vermögenswerts oder einer bilanzierten Verbindlichkeit eingesetzt werden, kommen in der

Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG auch Cash Flow Hedges zur Absicherung zukünftiger Zahlungsströme zur Anwendung.

Zur Absicherung von Zinsrisiken kommen neben Zinsswaps auch Zinsoptionen (Caps, Floors) und andere derivative Finanzinstrumente

(z.B. Forward Rate Agreements) zum Einsatz.

Zur Absicherung von Währungsrisiken werden vor allem Cross Currency Swaps und Devisenswaps eingesetzt. Darüber hinaus können

allfällige, in den Grundgeschäften eingebettete Derivate (z.B. Optionalitäten) mittels gegenläufiger Geschäfte abgesichert werden.

In Einzelfällen kommen zur Absicherung von Adressenausfallsrisiken auch Kreditderivate zum Einsatz.

Die Absicherung dieser Risiken erfolgt einerseits über Mikro-Hedges, andererseits gelangt in der Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG seit

November 2013 auch Makro-Hedging zur Zinsbuchsteuerung i.S. des FMA-Rundschreibens zu Rechnungslegungsfragen bei Zinssteue-

rungsderivaten und zu Bewertungsanpassungen bei Derivaten gemäß § 57 BWG vom Dezember 2012 zum Einsatz.

Mikro-Hedging

Die in der Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG angewendeten Methoden für den prospektiven Effektivitätstest sind die Critical-Term-

Match-Methode sowie die Sensitivitätsanalyse (Basis Point Value). Bei Mikro-Hedges erfolgt zunächst eine Überprüfung, ob ein Critical

Term Match (CTM) vorliegt. Sind im Falle einer Mikro-Hedge-Beziehung alle Parameter des Grundgeschäfts und des Sicherungsgeschäfts,

die das Ausmaß der abgesicherten Wertänderung bestimmen, identisch, aber gegenläufig, so ist dies ein Indikator für eine vollständig

effektive Sicherungsbeziehung (vereinfachte Bestimmung der Effektivität). Gemäß den in der Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG festge-

legten Kriterien müssen zur Erfüllung eines Critical Term Match die Parameter Nominalwert, Währung und Fälligkeit bzw. Zinsbindung über-

einstimmen.

Ist eine vereinfachte Bestimmung der Effektivität nicht möglich, erfolgt eine Effektivitätsmessung mittels Sensitivitätsanalyse. Für die pros-

pektive Messung wird ein Parallelshift der Swapkurve um 100 Basispunkte durchgeführt und die barwertige Veränderung von Grundge-

schäft zu derivativem Sicherungsinstrument gemessen. Der Barwertberechnung wird die Zero-Coupon-Kurve zugrunde gelegt, welche aus

Swapsätzen kalibriert wird.

In der Folge wird zu jedem Bilanzstichtag ermittelt, ob die Sicherungsbeziehung tatsächlich vollständig oder weitgehend effektiv war (retro-

spektiver Effektivitätstest). Der retrospektive Nachweis der Effektivität der Sicherungsbeziehung erfolgt durch laufende Überprüfung der

CTM-Kriterien bzw. anhand eines Vergleichs der Änderungen der Fair Values von Grundgeschäft und Sicherungsinstrument (Dollar Offset-

Methode). Insbesondere werden bei dieser Methode die Fair Value-Änderungen von gesicherten Grundgeschäften zur Fair Value-Änderung

der Sicherungsinstrumente in Verhältnis zueinander gesetzt. Zum Nachweis der Effektivität der zur Absicherung von zukünftigen Zahlungs-

strömen eingesetzten Cash Flow Hedges wird die „Hypothetical Derivative Method“ als spezielle Dollar-Offset-Methode eingesetzt.

Da bei dieser Methode das Ergebnis der Effektivitätsmessung sehr sensitiv reagieren kann, wurde in der Raiffeisen-Landesbank Steiermark

AG eine absolute und eine relative Toleranzgrenze festgelegt. Ergibt sich die Effektivität aus einem der beiden Toleranzwerte (also entweder

absolut oder relativ), wird die Effektivität der Sicherungsbeziehung vermutet.

Für den Fall, dass beide Toleranzgrenzen überschritten werden, wird zur Ermittlung der zulässigen Schwankungsbreite das Verhältnis der

Fair Value-Änderung von Grundgeschäft(en) zur Fair Value-Änderung von Sicherungsgeschäft(en) zueinander gesetzt. Liegt das Ergebnis

der Effektivitätsmessung zwischen 80 % und 125 %, gilt die Sicherungsbeziehung als effektiv, jedoch wird für den ineffektiven Anteil eine

Rückstellung für drohende Verluste gebildet.