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RAIFFEISEN-LANDESBANK

STEIERMARK 2016

Diese Sanierungspläne wurden auf Basis der einschlägigen gesetz-

lichen Vorgaben, insbesondere des Bundesgesetzes über die

Sanierung und Abwicklung von Banken (BGBl. I 98/2014) und der

Guidelines der EBA und der FMA erstellt. Sämtliche Annahmen,

Berechnungen und Prognosen basieren auf festgestellten Zahlen

zum 31.12.2015 und wurden am 30.09.2016 der Aufsicht, zur Verfü-

gung gestellt.

Im RLB Steiermark Konzern werden tourlich Stresstests durchge-

führt und im Gesamtbankrisikokomitee im Konzern behandelt.

Stresstests liefern ergänzende Informationen zu den Value-at-Risk-

Analysen und zeigen mögliche Verlustpotenziale auf.

Die RLB Steiermark ist Mitglied der Raiffeisen-Einlagensicherung

Steiermark, der Kundengarantiegemeinschaft der Raiffeisen-

Geldorganisation Steiermark und des Solidaritätsverein der Raiffei-

sen-Geldorganisation Steiermark sowie auch Mitglied der Haf-

tungsverbünde des Landes- und Bundes-IPS.

Bezugnehmend auf das Einlagensicherungs- und Anlegerentschä-

digungsgesetz hat die RLB Steiermark 2016 den von der Österrei-

chischen Raiffeisen-Einlagensicherung eGen vorgeschriebenen

Beitrag zum Einlagensicherungsfonds eingezahlt. Der Fonds ist mit

jährlichen Beiträgen bis Mitte 2024 zu dotieren.

Die RLB Steiermark dotiert jährlich den nationalen Abwicklungs-

fonds lt. Bescheid der Abwicklungsbehörde.

Im Risikomanagement-Handbuch der Raiffeisen-Landesbank Stei-

ermark AG sind die Risikostrategie der RLB Steiermark und die

Grundsätze des Risikomanagements sowie die Darstellung der

einzelnen Risiken hinsichtlich Messung, Limitsystem, Überwachung

und Verantwortlichkeiten dokumentiert.

In der Risikostrategie gelten für die RLB Steiermark folgende allge-

meine risikopolitische Grundsätze:

Klare und nachvollziehbare Entscheidungen.

Sorgfältige, zeitnahe und realistische Bonitätsbeurteilung bei

allen Aktivgeschäften.

Bei einer nicht transparenten, unüberschaubaren Risikolage wird

nach dem Vorsichtsprinzip gehandelt.

Konsequente Risikosteuerung durch eine rechtzeitige Identifika-

tion und Bewertung der Risiken sowie eine entschlossene Um-

setzung der erforderlichen Maßnahmen.

Eine Risikominimierung erfolgt auch durch eine entsprechende

Diversifizierung aller Bankgeschäfte.

Durch eine effiziente Steuerung sehen wir Risiken auch als Er-

tragschance.

Risiken der Bank werden immer ausreichend diversifiziert und

zwar sowohl in den einzelnen Geschäftsfeldern als auch über die

Geschäftsfelder hinausgehend.

Entwicklung und Integration funktionierender Prozesse in den

täglichen Geschäftsablauf.

Produkteinführungen oder neue Markteintritte beruhen auf einer

spezifischen Risikoanalyse, die auf einer vorausgehenden Ein-

schätzung der Risiken basiert.

Produkte und Dienstleistungen werden nur dann unseren Kun-

den angeboten, wenn wir dafür die Berechtigung, entsprechen-

des Fachwissen und die dafür nötige Infrastruktur haben.

Know Your Customer: Wir kennen unsere Kunden und vergeben

daher Kredite nur nach eingehender Schuldner- und Bonitätsprü-

fung.

Die Maßnahmen zur Begrenzung der Risiken werden unter Berück-

sichtigung der Risikotragfähigkeit im RLB Steiermark Konzern struk-

turiert und in angemessenen Abständen überprüft. Der Vorstand

steuert und limitiert die Risikotragfähigkeit auf Basis des Extremfalls

(VaR 99,9 %). Das aus dem RLB Steiermark Konzern zugewiesene

ökonomische Kapital wird sodann laufend auf seine Ausnützung hin

überwacht.

Dies alles geschieht jedoch unter der Einhaltung in der Going Con-

cern Betrachtung (VaR 95 %).

Die Risikotragfähigkeitsanalyse ist eine wesentliche Entschei-

dungsgrundlage für das Management und wichtiger Bestandteil

des laufenden Risikoberichts an den Vorstand und des vierteljährli-

chen Risikoberichts an den Aufsichtsrat.

Das Risikocontrolling berichtet das aktuelle Gesamtbankrisiko

periodisch an den Vorstand, wobei im Rahmen der Risikotragfähig-

keitsanalyse die Überwachung der aktuellen Ausnutzung der Limits

in den einzelnen Risikoarten bzw. Geschäftsfeldern erfolgt. Des

Weiteren verantwortet das Risikocontrolling die laufende Weiterent-

wicklung und Implementierung der Methoden zur Risikomessung

und Verfeinerung der Steuerungsinstrumente sowie die Wartung

und Aktualisierung der Regelwerke.

Im Konzerngremium „Gesamtbankrisiko-Steuerungskomitee“ wer-

den die Berichte analysiert und die erforderlichen Maßnahmen zur

Risikosteuerung festgelegt.

Neben dem Adressenausfallsrisiko (u.a. Kredit- u. Beteiligungsrisi-

ko) werden auch das Marktpreisrisiko für Zinsänderungen, Wäh-

rungskursschwankungen und Anleihenkurse, bankbetriebliche

operationale Risiken, das Liquiditätsrisiko und sonstige Risiken in

die Betrachtung einbezogen.