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RAIFFEISEN-LANDESBANK
STEIERMARK 2016
II.1. Voraussichtliche Entwicklung
des Unternehmens
Auch 2017 muss mit überraschenden politischen Ereignissen und
erhöhter Unsicherheit gerechnet werden. Einerseits wird sich die
neue politische Ausrichtung der USA konkretisieren und anderer-
seits wird der BREXIT-Prozess voranschreiten. Überraschungspo-
tential beinhalten auch die in Frankreich, Deutschland und vielleicht
auch in Italien stattfindenden Wahlen.
Für die Eurozone wird ein langsames aber stetiges Wachstum
erwartet. Das Niveau der Vorjahre dürfte aber nicht mehr erreicht
werden. Die positiven Effekte der Vorjahre durch den niedrigen
Ölpreis und die niedrigen Staatsanleihen-Renditen zeigen 2017
keine Wirkung mehr. Insgesamt wird das Wirtschaftswachstum
ein geteiltes Bild zeigen: Deutschland und Spanien gelten als
Wachstumstreiber, während das Wachstum in Frankreich und
Italien eher schleppend vorangehen wird. Die Inflation dürfte
getrieben durch die höheren Energiepreise etwas ansteigen.
Die Kerninflation – diese ist im Wesentlichen um die Energieprei-
se bereinigt – sollte jedoch niedrig bleiben. Auch von Seiten des
Arbeitsmarktes kann 2017 mit keinem Inflationsdruck gerechnet
werden. Für signifikant steigende Löhne und Gehälter gibt es
derzeit aufgrund des langsamen Wachstums selbst in Deutsch-
land kaum Anzeichen.
Durch den Schritt, das Anleiheankaufprogramm bis Ende 2017 zu
verlängern, hat sich die Europäische Zentralbank in eine komfortab-
le Position gebracht. Insofern werden von der Europäischen Zentral-
bank im Laufe des Jahres kaum neue Maßnahmen erwartet.
Für Österreich wird ein moderates Wachstum prognostiziert. Das
starke Beschäftigungswachstum kann den Arbeitsmarkt allerdings
noch nicht entlasten. Ein Rückgang der Arbeitslosenquote wird erst
mit 2019 erwartet. Die Inflation sollte in den kommenden Jahren
leicht ansteigen.
Nach dem Wahlerfolg von Donald Trump stiegen die Prognosen für
das Wirtschaftswachstum in den USA. Trumps angekündigte Politik,
die Steuern zu senken und die Budgetausgaben zu erhöhen, sollte
zu einem Wachstumsimpuls führen. Bis zur Umsetzung dürfte es
aber zumindest noch einige Monate dauern. Somit ist mit einer
positiven Wirkung erst im zweiten Halbjahr 2017 zu rechnen. Soll-
ten sich die demokratischen Kongressmitglieder vehement gegen
die Steuersenkungen einsetzen, könnte sich deren Einführung
deutlich verzögern und damit die positiven Auswirkungen auf das
Wirtschaftswachstum auf 2018 verschieben. Neben den stimulie-
renden Elementen der Trump-Politik gibt es auch erhebliche Unsi-
cherheiten. So könnte die von Trump erwähnte Neuverhandlung
der Handelsabkommen mit einigen Ländern zu höheren Zöllen und
damit einer Schwächung der US-Wirtschaft führen. Auch der starke
Dollar könnte sich negativ auf die Exporte auswirken. Auf Seiten
II.
BERICHT ÜBER DIE
VORAUSSICHTLICHE
ENTWICKLUNG UND
DIE RISIKEN DES
UNTERNEHMENS
(AUSBLICK)