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RAIFFEISEN-LANDESBANK

STEIERMARK 2016

GESCHÄFTSBERICHT 2016

der Geldpolitik werden vom Markt weitere Zinserhöhungen der

US-Notenbank erwartet.

In Japan sollte das Wachstum in den nächsten Jahren dank der

Fiskalpolitik leicht anziehen. Der Konsum dürfte aber trotz geringer

Arbeitslosenrate schwach und die Inflation niedrig bleiben. Auch in

China sollte die Wirtschaft von einer expansiven Fiskalpolitik profi-

tieren. Die Neuausrichtung der US-Handelspolitik könnte jedoch für

beide Länder negative Auswirkungen haben.

Für die EU-Region Zentral-, Ost- und Südeuropa wird ein Wachstum

von rund 3 % erwartet. Einen überdurchschnittlichen Beitrag dazu

dürften Rumänien, Slowakei und Polen liefern. Für die baltischen

Staaten bzw. Ungarn und Slowenien wird ein schwächeres Wachs-

tum erwartet. In Russland dürfte die Wirtschaft 2017 wieder wachsen.

Die Wachstumsrate sollte allerdings nur moderat ausfallen.

Die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden für Ban-

ken herausfordernd bleiben und sich in Kosten- und Ertragsdruck

auswirken. Auch auf regulatorischer Seite sind derzeit keine Entlas-

tungen zu erwarten. In diesem Umfeld gewinnen Stabilität und die

regionale Verwurzelung von Banken Bedeutung, die für Raiffeisen

schon bisher wesentliche Erfolgsprinzipien waren.

Auf Basis einer vorausschauenden Geschäftspolitik können wir den

wirtschaftlichen und den gesetzlichen Rahmenbedingungen best-

möglich entsprechen. Unsere enge Beziehung zu unseren Kunden

sowie unsere Werte wie Sicherheit, Nähe und Vertrauen stehen

dabei an oberster Stelle. Die Beratung, Hilfestellung und gemein-

same Lösungsfindung für die finanziellen Bedürfnisse unserer

Kunden bleiben im Fokus unserer Tätigkeit. Als starke Regional-

und Verbundbank werden wir für Kunden, Eigentümer und die

Gesellschaft auch in bewegten Zeiten ein verlässlicher Partner sein.

II.2. Wesentliche Risiken

und Ungewissheiten

Das Risikomanagement der Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG

folgt den Zielen und Anforderungen der RLB Steiermark Risikostra-

tegie und -politik, die auf Basis des jährlichen Budgetierungs- und

Planungsprozesses aktualisiert wird. Die Risikostrategie legt die

strategische Ausrichtung des Risikomanagements für alle Arten von

Risiken innerhalb der Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG fest.

Damit stellt die Risikostrategie das oberstes Lenkinstrument für

risikoorientiertes Management in der Raiffeisen-Landesbank Stei-

ermark AG dar und ist ein Eckpfeiler im Rahmen der Steuerung,

Überwachung und Begrenzung von Risiken. Sie trägt so wesentlich

zur Sicherstellung der internen Kapitaladäquanz bei. Abgeleitet von

der Risikostrategie verfolgt die Raiffeisenlandesbank Steiermark AG

mit ihrer Risikopolitik das Ziel, alle relevanten Risiken, die sich aus

dem Bankgeschäft und dem Bankbetrieb ergeben, frühzeitig zu

erkennen und durch eine wirksame Risikosteuerung aktiv zu mana-

gen und zu begrenzen. Alle Einzelrisiken sollen dabei permanent

und vollständig erfasst werden. Um Risiken effektiv erkennen, ein-

stufen und steuern zu können, verfügt die Bank, integriert und stark

eingebunden in den Konzern der Raiffeisen-Landesbank Steiermark

AG, über ein umfassendes Risikomanagement und -controlling.

Im RLB Steiermark Konzern sind die erforderlichen organisatori-

schen Vorkehrungen getroffen, um den Anforderungen eines

modernen Risikomanagements zu entsprechen. Es gibt eine klare

Trennung zwischen Markt und Risikobeurteilung, -messung und

-kontrolle. Die Marktfolgeaufgaben werden aus Gründen der

Sicherheit und Vermeidung von Interessenkonflikten von unter-

schiedlichen Organisationseinheiten wahrgenommen.

Klare Verantwortlichkeiten sind die Grundlage des Risikomanage-

ments in der Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG. Alle Organisati-

onseinheiten, die mit der Risikoerkennung, -erfassung, -bewertung

und -analyse befasst sind, sind unter der direkten Leitung des Risi-

kovorstands (CRO, Chief Risk Officer) zusammengefasst. Das Prob-

lemkreditmanagement ist ebenfalls dem Risikovorstand zugeordnet.

Die Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG übernimmt zudem das

Risikomanagement für ihre Konzerntochter, die Landes-Hypotheken-

bank Steiermark und erbringt Services für die einzelnen Raiffeisen-

banken im Verbund. Die Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG

verpflichtet sich zur Umsetzung von modernen Risikomanagement-

methoden. In Hinblick auf die eingesetzten Methoden im Risikoma-

nagement bedient sie sich einerseits eigener Entwicklungen und

nutzt verschiedene Services in Kooperation mit der Raiffeisenlan-

desbank-Niederösterreich-Wien und arbeitet andererseits eng mit

der ÖRE (Österreichische Raiffeisen Einlagensicherung) zusammen.

Gemäß den Bestimmungen des § 39a BWG sowie der Kreditinsti-

tute-Risikomanagementverordnung (KI-RMV) haben Banken über

wirksame Pläne und Verfahren zu verfügen, um die Höhe, die Zu-

sammensetzung und die Verteilung des Kapitals, welches zur quan-

titativen und qualitativen Absicherung aller wesentlichen bankge-

schäftlichen und bankbetrieblichen Risiken zur Verfügung steht, zu

ermitteln. Darauf aufbauend haben sie Kapital in erforderlichem

Ausmaß zu halten. Diese Verfahren werden im ICAAP (Internal

Capital Adequacy Assessment Process) zusammengefasst und in

der RLB Steiermark im Rahmen der Risikotragfähigkeitsrechnung

dargestellt und berichtet.

Der RLB-Stmk Verbund eGen wurde die Erstellung eines Gruppen-

Sanierungsplanes gemäß §§ 15ff BaSAG aufgetragen. Daher wurde

ein Sanierungsplan auf Ebene der RLB Stmk Verbund für die RLB

Steiermark KI-Gruppe erstellt. Weiters wurde ein gesonderter Plan

auf L-IPS (Landes-Institutional Protection Scheme) Ebene und ein

weiterer Plan auf B-IPS (Bundes-Institutional Protection Scheme)

Ebene erstellt. Die RLB Steiermark AG ist Mitglied des RLB Stmk

Verbund eGen Sanierungsplans sowie des L-IPS und B-IPS Sanie-

rungsplans und muss daher keinen eigenen Sanierungsplan stellen.