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Meine Bank
„Wir können uns eine Größenord-
nung von 5.000 Euro vorstellen“,
erklärte Anfang Feber Finanzstaats-
sekretär Michael Meister der Frank-
furter Allgemeinen Zeitung in
Sachen Bargeld-Obergrenze. Als
Grund für die Obergrenze nannte er
die Bedrohung durch den internatio-
nalen Terrorismus.
Seither gehen die Wogen hoch,
denn zeitgleich mit der Diskussion
über eine Obergrenze kam auch der
500er ins Gerede, den die Europäi-
sche Zentralbank (EZB) mittlerweile
sogar abgeschafft hat. Auch hier
lautete die Begründung, damit
Terroristen, Kriminellen und
Steuerhinterziehern das
Leben schwer machen
zu wollen. Aus der
Diskussion
um eine
deutsche Obergrenze und die Ab-
schaffung des 500ers wurde schnell
eine Diskussion über das Verbot von
Bargeld. Diskutiert wurde darüber
schon länger, allerdings nur auf
akademischem Niveau und unter
Experten.
Milliarden im Umlauf
In der Praxis ist die
Abschaffung des
Bargelds
illusorisch.
Knapp 19 Milliarden Stück Bankno-
ten im Wert von über einer Billion
Euro sind zurzeit im Euro-Raum im
Umlauf. Die häufigste Banknote ist
der 50er mit rund 8,4 Mrd. Stück.
Dazu kommen noch einmal 116 Mil-
liarden Münzen im Wert von rund 26
Manchmal braucht man nur ein Staubkorn, um eine Lawine in Gang zu setzen. An-
fang Feber 2016 ist genau das geschehen. Da hat die deutsche Bundesregierung
laut überlegt, eine Obergrenze für die Bezahlung mit Bargeld einzuführen. Seither
wird wild um die Abschaffung des Bargelds diskutiert.
Bargeld ade?