Auf Basis des hohen Kundenanteils und einer aktiven Kommuni-
kation sehen wir außerdem große Potenziale bei unseren Kunden,
etwa im Dienstleistungsgeschäft. Dieser „naheliegende“ Markt ist
einschätzbar und unterstützt – gerade im gegenwärtigen volatilen
Umfeld – die umsichtige und nachhaltige Risikopolitik. Dieses große
Potenzial im Kundengeschäft wird auch in Zukunft erhalten bleiben,
denn Raiffeisen hat 2014 über 23.000 neue Privatkunden und 2.500
neue Firmenkunden gewonnen. Die auf Selbstständigkeit und Ei-
genverantwortung gebaute Raiffeisen-Struktur fördert dazu erprobte
Best-Practice-Beispiele zu Tage. Dabei dienen die Top-Benchmarks
als Orientierungspunkte für eine dynamische Vorwärtsentwicklung.
Das führt uns zu einem weiteren Stärkefeld von Raiffeisen in der
Steiermark – den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die hohe Identi-
fikation und ein nachweislich positives Klima schaffen die Voraus-
setzungen für effektives und effizientes Arbeiten.
AUFBRECHEN – Konzepte entwickeln und auf den Weg bringen
Nach eingehender Standortbestimmung gilt es, die Strategie für
die Zielerreichung immer wieder zu überprüfen und bei Bedarf neu
festzulegen. Was folgt, sind klare Entscheidungen für Konzepte und
Maßnahmen, um positive Effekte für die Messgrößen Ertrag, Kosten,
Risiko und Kapital zu erzielen.
Im Kundenbereich steht die Verbesserung der Kosten-Ertrags-
relation auf der Agenda, für die es zahlreiche Ansätze gibt. Einer
davon ist der Ausbau der Multi-Channel-Strategie als Antwort auf
den technologischen Fortschritt. Multi-Channel verbindet digitale
und persönliche Wege für die Transaktion und Kommunikation,
wobei die Kunden selbst ihre bevorzugten Kanäle zusammenstel-
len. Dabei wird sich Raiffeisen auch weiterhin abheben, indem der
vertraute persönliche Betreuer auch im digitalen Bankgeschäft der
zentrale Ansprechpartner bleibt.
Im Firmenkundenbereich setzen wir auf eine breite Diversifikation
der verschiedenen Kundengruppen – von Ein-Personen-Unterneh-
men über Freie Berufe und Gewerbebetriebe bis zu KMUs und
Industriebetrieben. Im Rahmen von Qualitätsprogrammen werden
wir künftig unser Spezialwissen und Leistungsspektrum durch
Experten erweitern.
Die Digitalisierung einerseits und die geringer werdende Bevölke-
rungsdichte in manchen Regionen andererseits verändern auch
die Anforderungen an Bankstellen. Wir haben daher verschiedene
Bankstellen-Typen konzipiert, die den jeweiligen Erfordernissen
entgegenkommen. Unter dem Leitspruch „Wir sind dort, wo unsere
Kunden sind.“ werden künftig auch Überlegungen seitens der
selbstständigen Raiffeisenbanken angestellt, ob und wo Bankstellen
zu größeren Beratungszentren zusammengelegt werden. Das Ziel
ist gebündelte Kompetenz bei einer weiterhin ausgeprägten regio-
nalen und dennoch effizienten Bank-Infrastruktur.
Für nachhaltig wirksame Kostensenkungen in der Raiffeisen-
Bankengruppe Steiermark sind noch weitere Modelle und Konzepte
auf dem Weg: Diese reichen von Produktivitäts- und Prozessoffensi-
ven in der Raiffeisen-Landesbank Steiermark bis zu Kooperationen
zwischen Raiffeisenbanken.
In Hinblick auf die Steigerung der Kernkapitalausstattung wurde in
der RBG Steiermark der Eigenkapitalverbund zur gezielten Steue-
rung und Steigerung der Kapitalausstattung entwickelt. Gleichzeitig
bilden alle steirischen Raiffeisenbanken zusammen mit der RLB
Steiermark ein Institutional Protection Scheme (IPS). Im Zuge dieser
Gemeinschaft kommen zum Schutz der Mitglieder und Kunden
durchdachte Frühwarnsysteme und Mechanismen zum Einsatz.
Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, wie wichtig
schnelles Reagieren bei neu hinzukommenden gesetzlichen Rege-
lungen oder marktseitigen Rahmenbedingungen ist. So haben wir in
der Raiffeisen-Landesbank Steiermark ein umfassendes Werkzeug
Sicherheit hat bei Raiffeisen – unabhängig von gesetzlichen Vorgaben – höchsten Stellenwert.
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RAIFFEISEN-LANDESBANK
STEIERMARK 2014