38 / 114
038
RAIFFEISEN-LANDESBANK
STEIERMARK 2017
Weitere Betriebserträge
An dieser Stelle werden die nicht zinsabhängigen Betriebserträge
erläutert.
Das Provisionsergebnis, als Saldo der Provisionserträge und Provi-
sionsaufwendungen, hat sich vor allem aufgrund der positiven
Entwicklung im Wertpapiergeschäft und Zahlungsverkehr um
0,4 Mio. EUR erhöht und beträgt im abgelaufenen Geschäftsjahr
29,3 Mio. EUR (Vorjahr: 28,9 Mio. EUR).
Die Position „Erträge/Aufwendungen aus Finanzgeschäften“ trägt
mit 7,2 Mio. EUR (Vorjahr: 6,5 Mio. EUR) zum Betriebsergebnis
bei. Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr ist vor allem durch ein
positives Bewertungsergebnis von Zwischenbankgeldern sowie
höhere Bewertungs- und Veräußerungsgewinne bei Wertpapieren
des Handelsbuchs begründet.
Die sonstigen betrieblichen Erträge erreichten in der Berichts-
periode einen Betrag von 55,5 Mio. EUR. Dies entspricht einem
Rückgang von 0,7 Mio. EUR. Neben den Kostenersätzen von
Unternehmen im Nichtbankenbereich sind hier vor allem Erträge
aus Leistungsverrechnungen im Verbund und aus Tochterunter-
nehmen ausgewiesen.
Betriebserträge in Summe
Aus dem Nettozinsertrag und den weiteren Betriebserträgen er-
rechnen sich die Betriebserträge in Summe mit einem Betrag von
161,1 Mio. EUR. Dies entspricht einer Abnahme um 3,7 Mio. EUR.
Anzumerken ist, dass die dargestellten Betriebserträge neben den
bankbetrieblichen Erträgen auch die Erträge aus bankfremden
Geschäften in Höhe von 34,7 Mio. EUR (z. B. Kostenersätze von
Beteiligungsunternehmen der Raiffeisen-Landesbank Steiermark
AG) enthalten. Dies ist in der Betrachtung der Betriebsaufwendun-
gen sowie bei der Ermittlung der Kennzahl „Cost/Income Ratio –
adjustiert“ zu berücksichtigen.
Betriebsaufwendungen
Bei den Betriebsaufwendungen war im Geschäftsjahr 2017 eine
leichte Erhöhung im Personalaufwand zu verzeichnen. Dieser er-
höhte sich gegenüber dem Vorjahr um 0,9 Mio. EUR auf 58,7 Mio.
EUR und ist vor allem auf die Veränderung bei den Abfertigungs-
rückstellungen zurückzuführen.
Gegenläufig entwickelte sich der Sachaufwand, welcher um 0,1 Mio.
EUR verringert werden konnte und mit einem Betrag von 46,8 Mio.
EUR geringfügig unter dem Vorjahreswert liegt. Die Anlagenab-
schreibungen erhöhten sich gegenüber der Vorperiode um 0,1 Mio.
EUR auf 2,8 Mio. EUR. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen
in Höhe von 2,7 Mio. EUR sind gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Mio.
EUR gesunken, zurückzuführen vor allem auf einen geringeren
Beitrag zum EU-Bankenabwicklungsfonds, während jener für die
EU-Einlagensicherung angestiegen ist. In Summe werden in dieser
Position aufwandswirksame Beiträge an Sicherungseinrichtungen in
Höhe von 2,1 Mio. EUR (Vorjahr: 3,1 Mio. EUR) erfasst.
Insgesamt lagen die Betriebsaufwendungen im abgelaufenen Ge-
schäftsjahr bei 110,9 Mio. EUR. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies
eine Zunahme von 0,4 Mio. EUR bzw. 0,35 %.
Bereinigt um die Aufwendungen aus bankfremden Geschäften in
Höhe von 34,7 Mio. EUR (Vorjahr: 35,5 Mio. EUR) errechnen sich
Betriebsaufwendungen für das Geschäftsjahr 2017 in Höhe von
76,2 Mio. EUR (Vorjahr: 75,0 Mio. EUR), welche bei Ermittlung der
Kennzahl „Cost/Income Ratio – adjustiert“ zu berücksichtigen sind.
Betriebsergebnis
Das Betriebsergebnis errechnet sich durch Saldierung der Betriebs-
erträge mit den Betriebsaufwendungen. Nach einem Ergebnis von
54,3 Mio. EUR im Vorjahr ergibt sich für das abgelaufene Geschäfts-
jahr ein Betriebsergebnis von 50,2 Mio. EUR. Dies entspricht einer
Verringerung von –4,1 Mio. EUR oder –7,58 %.
GuV-Position 11/12 – Saldo aus Zuweisungen
und Auflösungen von Wertberichtigungen
auf Forderungen und Rückstellungen für
Eventualverbindlichkeiten
Insgesamt reduzierte sich diese Position von 4,3 Mio. EUR im Vor-
jahr auf –15,2 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2017.
Der in dieser Position enthaltene, saldierte Betrag aus der Zufüh-
rung und Auflösung von Risikovorsorgen für Ausleihungen und
Kredite veränderte sich gegenüber dem Vorjahr um –22,1 Mio. EUR.
Maßgeblich für die Veränderung ist die im laufenden Geschäftsjahr
vorgenommene Unterbewertung gemäß § 57 Abs. 1 und 2 BWG,
welche mit einem Betrag von –16,0 Mio. EUR (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR)
in dieser Position enthalten ist. Die Einzelwertberichtigungen zu
Forderungen und Rückstellungen für außerbilanzielle Geschäfte
(Haftungen, Garantien, Kreditrisiken) waren im abgelaufenen Ge-
schäftsjahr mit einem Nettobetrag von 2,7 Mio. EUR (Vorjahr: 17,1
Mio. EUR) aufwandswirksam zu dotieren. Demgegenüber konnte
die ebenfalls in dieser Position enthaltene pauschale Risikovorsorge
für Forderungen gegenüber Kunden und Kreditinstituten sowie für
außerbilanzielle Geschäfte mit einem Nettobetrag von 3,4 Mio. EUR
ertragswirksam aufgelöst werden. Im Vorjahr war diese aufgrund
der erstmaligen Bildung mit einem Betrag von –11,2 Mio. EUR zu
berücksichtigen.
Das ebenfalls in dieser Position gezeigte (saldierte) Bewertungs-
und Veräußerungsergebnis aus Wertpapieren des Umlaufvermö-
gens wird mit 0,1 Mio. EUR (Vorjahr: –2,5 Mio. EUR) ausgewiesen.