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031

RAIFFEISEN-LANDESBANK

STEIERMARK 2017

GESCHÄFTSBERICHT 2017

I.1. Wirtschaftliches Umfeld und

Geschäftsverlauf

Weltwirtschaft

Die globale Konjunktur gewinnt weiter an Fahrt. Die Prognosen (IWF,

OECD) wurden während des Jahres 2017 stetig nach oben revidiert

und lagen zuletzt bei ca. 3,5 %, nach 3,2 % in 2016. Für die Indust-

riestaaten liegen die Schätzungen bei rund 2,2 %. Das Wirt-

schaftswachstum der USA liegt 2017 bei 2,2 %. Dieses wird haupt-

sächlich von der starken Binnennachfrage getragen. Der private

Konsum, unterstützt von der niedrigen Arbeitslosenquote von 4,1 %,

lieferte dabei weithin einen wichtigen Beitrag. Der Anstieg der Bin-

nennachfrage wurde vor allem durch eine steigende Haushalts- und

Unternehmensverschuldung finanziert. Die Inflation blieb unge-

wöhnlich niedrig, insbesondere die Reallohnentwicklung schwächte

sich spürbar auf 0,4 % ab. Die US-Notenbank setzte die Normali-

sierung der Geldpolitik langsam fort und erhöhte die Zinsen in drei

Schritten. Im Oktober begann sie zusätzlich mit der schrittweisen

Reduktion ihrer durch diverse Ankaufprogramme nach der Finanz-

krise aufgeblähten Bilanz.

Ein Blick über den Pazifik auf die Volkswirtschaft Japans zeigte im

dritten Quartal 2017 ein deutlich schwächeres Wachstum als noch

ein Jahr zuvor. Der Grund dafür lag bei der schwachen Entwicklung

der Investitionen und des Privatkonsums. Der Außenhandel zeigte

sich hingegen aufgrund der guten Weltwirtschaftsentwicklung be-

sonders positiv. Die insgesamt abnehmende Bevölkerung und die

damit einhergehende Überalterung der Gesellschaft lassen das

Angebot an Arbeitskräften schrumpfen, wodurch die Arbeitslosen-

quote auf einem sehr niedrigen Niveau (2,8 %) liegt. Trotzdem

konnte dadurch weder ein Anstieg des Reallohns noch eine positive

Auswirkung auf die Inflation beobachtet werden.

Chinas Wirtschaft zeigte ein erfreuliches Bild und dürfte 2017 um

6,8 % gewachsen sein. Vor allem der private Konsum und die

Investitionen lieferten weiterhin einen starken Beitrag. Jedoch stieg

auch die Verschuldung, insbesondere bei privaten Haushalten,

deutlich an. Das starke Wachstum ist daher zum Teil auch kredit-

finanziert.

Europa

Auch in der Eurozone zeigte sich eine positive Konjunkturentwick-

lung. Nach 1,9 % Wachstum im Jahr 2016, legte die Wirtschaft

2017 laut Eurostat um 2,5 % zu. Deutschlands Wirtschaft blieb mit

einem Wachstum von 2,2 % in 2017 ein starker Motor. Auch in

anderen Ländern ist die Wachstumsbeschleunigung bemerkens-

wert. In Frankreich erhöhte sich das Wirtschaftswachstum von

1,1 % im letzten Quartal 2016 auf 2,4 % im letzten Quartal 2017, in

Italien lag das Wachstum im dritten Quartal aber nur bei 0,5 %. Die

generelle Wachstumsbeschleunigung ist vor allem der guten globa-

len Konjunktur und der expansiven Geldpolitik geschuldet. Nach

zahlreichen Wahlen im Jahr 2017 wirken sich verringerte politische

Risiken positiv auf die Vorlaufindikatoren aus. Ein positives Bild

zeigte auch der Arbeitsmarkt: So lag die Arbeitslosenquote Ende

2017 bei 8,7 %, das ist 1 %-Punkt unter dem Vorjahresniveau und

auch der niedrigste Wert seit 2009. In diesem Kontext sind sowohl

der Anstieg als auch das absolute Niveau der Inflation weiterhin

niedrig. Die um Energie und Nahrungsmittel bereinigte Kerninflation

ist nur von 0,9 % auf 1 % gestiegen.

In Großbritannien war 2017 das Hauptaugenmerk auf die BREXIT-

Verhandlungen gerichtet. Die nur zögerlich voranschreitenden

Austrittsverhandlungen verunsicherten die Märkte. Für 2017 liegt die

britische Wachstumsrate mit 1,8 % leicht unter dem Niveau von

2016. Aufgrund der Abwertung des Pfundes stieg die Inflationsrate

weiter an und erreichte im September 3 %. Die Bank of England

I.BERICHT ÜBER DEN

GESCHÄFTSVERLAUF UND

DIE WIRTSCHAFTLICHE

LAGE