Previous Page  93 / 120 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 93 / 120 Next Page
Page Background

093

RAIFFEISEN-LANDESBANK

STEIERMARK 2015

GESCHÄFTSBERICHT 2015

Makro-Hedging

Im Rahmen des Zinsrisikomanagements werden Derivate des Bankbuchs zum Makro-Hedging im Sinne des FMA-Rundschreibens vom

Dezember 2012 eingesetzt. Dazu werden in zwei definierten Teilbeständen des Bankbuchs Einzelrisikopositionen in einzelnen Laufzeitbän-

dern zu einer Gesamtrisikoposition zusammengefasst und mit entsprechenden Sicherungsgeschäften, die sogenannten „funktionalen

Einheiten“ zugeordnet sind, abgesichert. Die Teilbestände „Bankbuch Aktiv“ bzw. „Bankbuch Passiv“ beinhalten sämtliche zinssensitiven

Positionen auf der Aktiv- bzw. Passivseite der Bilanz. Aus diesen Teilbeständen sind Grundgeschäfte und Derivate, die in einer Mikro-

Hedge-Beziehung stehen, herausgelöst. Die qualitative Eignung der derivativen Finanzinstrumente zur Erreichung des Sicherungszwecks

wird regelmäßig anhand prospektiver Effektivitätsmessungen im Rahmen der Reverse Cumulative Methode nachgewiesen. Gegenläufige

Ertragseffekte oder Wertsteigerungen aus den abgesicherten Grundgeschäften des Bankbuchs werden bei der Beurteilung eines Rückstel-

lungsbedarfs pro funktionaler Einheit berücksichtigt.

Die Gesamtsensitivität der Makro-Hedging-Derivate beträgt zum Berichtsstichtag -63 TEUR (Vorjahr: -61 TEUR). Hievon entfallen +336

TEUR (Vorjahr: +404 TEUR) auf den Teilbestand „Bankbuch Aktiv“ und -399 TEUR (Vorjahr: -465 TEUR) auf den Teilbestand „Bankbuch

Passiv“. Ein Rückstellungsbedarf für die Derivate der funktionalen Einheiten war nicht gegeben.

Das Volumen der zum Makro-Hedging eingesetzten Derivate hat zum Berichtsstichtag 2.335,9 Mio. EUR (Vorjahr: 2.457,3 Mio. EUR) betra-

gen. Für die funktionale Einheit „Bankbuch Aktiv“ bestanden per 31.12.2015 keine positiven Barwerte (Clean Price) (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR)

und negative Barwerte (Clean Price) i.H.v. 48,7 Mio. EUR (Vorjahr: 56,7 Mio. EUR). Die funktionale Einheit „Bankbuch Passiv“ hat positive

Barwerte mit 73,2 Mio. EUR (Vorjahr: 93,1 Mio. EUR) und negative Barwerte (Clean Price) mit 0,0 Mio. EUR (Vorjahr: 0,0 Mio. EUR) aufge-

wiesen. Die Bewertungseffekte für die funktionale Einheit „Bankbuch Aktiv“ haben im Berichtsjahr +8,0 Mio. EUR (Vorjahr: -46,1 Mio. EUR),

jene für die funktionale Einheit „Bankbuch Passiv“ -19,8 Mio. EUR (Vorjahr: +22,2 Mio. EUR) betragen.

Credit Value Adjustment

Bei der Bewertung von Derivaten werden auch Bewertungsanpassungen, welche sowohl das Risiko des vorzeitigen Ausfalls der Gegenpar-

tei, als auch das eigene Kreditrisiko berücksichtigen, vorgenommen (Bilateral CVA, BCVA). Zur Ermittlung des Credit Value Adjustments

wird für OTC-Derivate die Höhe des zukünftig zu erwartenden Portfoliowertes (potential future exposure, PFE) anhand einer Monte Carlo

Simulation berechnet und mittels am Markt beobachtbaren Ausfallsraten des Kunden bzw. der Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG be-

wertet. Grundsätzlich wird das gesamte Derivateportfolio eines Marktpartners betrachtet. Das CVA wird auf das unbesicherte Exposure

gerechnet. Handelt es sich um ein besichertes Exposure, wird die Dauer der Besicherungsnachforderung (margin period of risk) bei der

Ermittlung des CVA mitberücksichtigt.

Unter Berücksichtigung des FMA-Rundschreibens zu Rechnungslegungsfragen bei Zinssteuerungsderivaten und zu Bewertungsanpas-

sungen bei Derivaten gemäß § 57 BWG vom Dezember 2012, Rz 58, wurde aus Gründen der Vorsicht das eigene Ausfallrisiko (DVA, Debt

Value Adjustment) bei Derivaten des Bankbuchs generell nicht berücksichtigt.

Aus der Berücksichtigung des CVA und DVA für Derivate des Handelsbuchs wurde in der GuV-Position 6. ein saldierter Wert von -1.658

TEUR (Vorjahr: -2.358 TEUR) ausgewiesen. Für Derivate des Bankbuchs wurden per 31.12.2015 in der GuV-Position 11./12. Erträge in Höhe

von 968 TEUR (Vorjahr: -1.352 TEUR) ausgewiesen.