Nachhaltigkeitsbericht 2020

III.4. Ökonomischer Fußabdruck® Um die Wirkung von nachhaltigen Maßnahmen der RLB Steier- mark innerhalb des Konzerns und gegenüber ihren Stakeholdern, insbesondere in der Funktion als Spitzeninstitut der Raiffeisen-Bankengruppe, richtig einordnen zu können, schadet es nicht, einen wiederholten Blick auf die Bedeutung von Raiffeisen für die regionale Wirtschaft zu werfen. Diesbezüglich wurde im Jahr 2017 – beauftragt von der Raiffeisen Bankengruppe Österreich – in Zusam- menarbeit mit dem Wirtschaftsforschungsinstitut Economica - der Ökonomische Fußabdruck® des RLB Steiermark Konzerns und der steirischen Raiffeisenbanken für Österreich ermittelt. Der Ökonomi- sche Fußabdruck® ist eine eingetragene Marke des Economica/ Cognion Forschungsverbunds. Dabei wurden nicht nur die direkten wirtschaftlichen Beiträge durch die operative Tätigkeit, sondern auch die Effekte im vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsnetz- werk (indirekte und induzierte Effekte) erfasst. Weiters wurde die österreichweite Bedeutung hinsichtlich des direkten, indirekten und induzierten Wertschöpfungs-und Beschäftigungsbeitrags unter- sucht. Abschließend wurde der fiskalische Beitrag evaluiert, wobei die betreffenden Steuer- und Abgabenleistungen sowohl in absolu- ter Größe als auch relativ zum Gesamtsteuer- und Abgabenaufkom- men in den jeweiligen Kategorien bestimmt wurden. Die wesentlichen Ergebnisse der Erhebung 2017 › 690 Mio. Euro Bruttowertschöpfung Die gesamte Bruttowertschöpfung von Raiffeisen in der Steier- mark beträgt 690,5 Mio. Euro. Damit ist jeder 76. Euro, der in der Steiermark erwirtschaftet wird, direkt, indirekt oder induziert Raiffeisen zuzuschreiben. Übrigens: Der Wert ist knapp doppelt so hoch wie die Elektrizitätsversorgung in der Steiermark. › 8.253 Arbeitsplätze Raiffeisen sorgt für Beschäftigungseffekte für 8.253 Personen. Damit ist jeder 77. Arbeitsplatz in der Steiermark unmittelbar oder mittelbar Raiffeisen zuzuschreiben. › 311 Mio. Euro Steueraufkommen Das gesamte Steuer- und Abgabenaufkommen aus den Aktivi- täten von Raiffeisen Steiermark beträgt in Summe 311,5 Mio. Euro. Der größte Teil davon stammt aus lohnabhängigen Steuern und Abgaben, danach folgen die inländischen Ertragsteuern (KÖSt, ESt und KESt), die Umsatzsteuer sowie sonstige Produk- tionsabgaben, Gütersteuern und sonstige Steuern und Abgaben. Regionalwirtschaftliche Leistung der RLB Steier- mark und der Raiffeisenbanken in der Steiermark Nachstehend wird mittels multiregionaler Input-Output-Analyse der regionalwirtschaftliche Beitrag der Raiffeisen-Landesbank Stei- ermark AG (inklusive ihrer Töchter und Beteiligungen) sowie der Raiffeisenbanken in der Steiermark in Hinblick auf die von ihnen generierte Bruttowertschöpfung und Beschäftigung quantifiziert. Insgesamt unterscheidet man drei verschiedene Effekttypen: › Den direkten Wertschöpfungs- bzw. Beschäftigungseffekt: Dieser umfasst jenen Wert an Bruttowertschöpfung bzw. Beschäftigung, der direkt in der Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG (inklusive ihrer Töchter und Beteiligungen) sowie den Raiffeisenbanken in der Steiermark erwirtschaftet bzw. an Beschäftigung generiert wird. › Den sich aus den Zulieferbeziehungen (Vorleistungsverflechtun- gen) entlang der gesamten Wertschöpfungskette ableitenden indirekten Wertschöpfungs- bzw. Beschäftigungseffekt (z.B. benötigt eine Bank Strom, Bürobedarf, Reinigung usw. – dadurch wird die Endnachfrage in der Elektrizitätswirtschaft, im Handel sowie bei unternehmensbezogenen Dienstleistungen angeregt). › Die aus der Einkommensverwendung resultierenden induzierten Effekte: Die im direkten und indirekten Effekt geschaffenen bzw. abgesicherten Arbeitsplätze generieren Einkommen, die einen höheren Konsum von Gütern und Dienstleistungen – verglichen mit der Situation ohne Arbeitsplatz – erlauben. Dieses zusätzli- che Einkommen wird von den Beschäftigten wieder – vor allem zu Konsum- und Investitionszwecken – ausgegeben. Diese regt die Endnachfrage, insbesondere im Einzelhandel und der Gastronomie, an. Wertschöpfungskette Im Jahr 2017 erwirtschafteten die RLB Steiermark und die Raiffeisenbanken in der Steiermark einen Bruttoproduktionswert (BPW) von knapp 665,8 Mio. Euro. Daraus wurde ein direkter Wertschöpfungsbeitrag von 430,8 Mio. Euro (davon 122,9 Mio. Euro von der RLB Steiermark AG, 48,3 Mio. Euro von deren Töchtern und Beteiligungen und 259,6 Mio. Euro von den Raiffeisenbanken in der Steiermark) bzw. inklusive indirekter und induzierter Effekte ein gesamter Bruttowertschöpfungsbeitrag von 690,5 Mio. Euro (davon lassen sich 174 Mio. Euro auf die RLB Steiermark AG, 113 Mio. Euro auf deren Töchter und Beteiligungen und 403,5 Mio. Euro auf die Raiffeisenbanken in der Steiermark zurückführen) österreichweit generiert. Mit 601,2 Mio. Euro wurden rund 87 Prozent des Gesamt­ effekts in der Steiermark wirksam, 89,3 Mio. Euro Wertschöpfung wurden über Vorleistungsverflechtungen in Restösterreich ausge- löst. Setzt man den gesamten und direkten Effekt zueinander in Relation, so erhält man den sogenannten Wertschöpfungsmultiplikator. Die- ser beläuft sich österreichweit auf 1,60, für die Steiermark auf 1,40, was wiederum bedeutet, dass mit jedem durch die RLB Steiermark und die Raiffeisenbanken in der Steiermark erwirtschafteten Euro österreichweit weitere 0,60 Euro, davon 0,40 Euro in der Steiermark, an Wertschöpfung ausgelöst werden. Vergleicht man die Zahlen mit den Ergebnissen aus 2013, so sind Verschiebungen zwischen den direkten und indirekten Effekten zu erkennen, welche vor allem 026 RAIFFEISEN-LANDESBANK STEIERMARK 2020

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