RBG_Wertschöpfungsbericht_Steiermark_Banken_LOW_fin_Einzels
26 BEGRIFFSERKLÄRUNGEN Beschäftigung in Beschäftigungs verhältnissen und in Vollzeitäqui valenten (VZÄ) Werden Beschäftigungseffekte in Beschäftigungsverhältnissen ausgewie- sen, gibt die Kennzahl darüber Auskunft, wie viele Beschäftigungsverhältnisse unabhängig vom Beschäftigungsaus- maß (Voll- oder Teilzeit) angestellt sind. Die Angabe von Vollzeitäquivalenten hingegen bedeutet, dass alle Angestell- ten in Relation zu einem Beschäfti- gungsausmaß von 100 Prozent gesetzt werden. Bruttowertschöpfung (BWS) Diese berechnet sich aus dem Bruttopro- duktionswert abzüglich des Wertes der im Produktionsprozess verbrauchten, verarbeiteten oder umgewandelten Waren und Dienstleistungen (Vorleistun- gen). Anders ausgedrückt, bemisst die Bruttowertschöpfung jenen Betrag, der für die Entlohnung der Produktionsfakto- ren Arbeit (Löhne und Gehälter) und Kapital (Fremdkapitalzinsen und Abschrei- bungen), Unternehmertum (Überschüs- se) und öffentliche Hand (Nettosteuern auf Produktion) zur Verfügung stehen. Direkter Wertschöpfungs- bezie- hungsweise Beschäftigungseffekt Dieser umfasst jenen Wert an Bruttowert- schöpfung beziehungsweise Beschäfti- gung, der direkt im betrachteten Unter- nehmen erwirtschaftet beziehungsweise an Beschäftigung generiert wird. Indirekter Wertschöpfungs- bezie- hungsweise Beschäftigungseffekt Der indirekte Wertschöpfungs- beziehungsweise Beschäftigungseffekt leitet sich aus den Zulieferbeziehungen (Vorleistungsverflechtungen) entlang der gesamten Wertschöpfungskette ab (z. B. benötigt eine Bank Strom, Bürobe- darf, Reinigung etc. – dadurch wird die Endnachfrage in der Elektrizitätswirt- schaft, im Handel sowie unternehmens- bezogenen Dienstleistungen angeregt; diese Unternehmen benötigen wiederum Vorleistungen usw.). Induzierter Wertschöpfungs- bezie- hungsweise Beschäftigungseffekt Die im direkten und indirekten Effekt geschaffenen beziehungsweise abgesi- cherten Arbeitsplätze generieren Einkom- men, die einen höheren Konsum von Gütern und Dienstleistungen – verglichen mit der Situation ohne Arbeitsplatz – erlauben. Dieses zusätzliche Einkommen wird von den Beschäftigten wieder (vor allem zu Konsumzwecken) ausgegeben. Dies regt die Endnachfrage in den entsprechenden Sektoren an. Kapitalertragsteuer (KESt) KESt gibt die abgeführte Kapitalertrag- steuer auf Kapitalerträge der Bank kunden an. KESt auf Zinsen KESt auf Zinsen umfasst die Zahlungen an Kapitalertragsteuer auf Zinserträge der Bankkunden. Lohnsteuer Lohnsteuer fasst die im Wege des automatischen Abzugs von den Bezügen der Dienstnehmer abgeführten Zahlungen zusammen. Umsatz Als Umsatz seien im Folgenden die Betriebserträge zusammengefasst, welche sich aus den Positionen Zins- überschuss, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis, dem Ergebnis aus at Equity bilanzierten Unternehmen sowie dem sonstigen betrieblichen Ergebnis zusammensetzen. Umsatzsteuer (USt) Umsatzsteuer weist den Netto-Betrag zwischen einbehaltener Umsatzsteuer und dem Vorsteuerabzug aus. Wertschöpfungs- und Beschäfti- gungsmultiplikator Der Wertschöpfungs- beziehungsweise Beschäftigungsmultiplikator stellt dar, um wie viel der totale Effekt den ursprüng- lichen, direkten Effekt übersteigt. Je höher der Multiplikator ist, desto größer ist der volks- und regionalwirtschaftliche „Hebel“. Berechnet wird der Multiplikator als Quotient aus totalem Bruttowert- schöpfungseffekt und direktem Brutto- wertschöpfungseffekt. Stellt ein Unterneh- men viel selbst her, wird der totale Effekt den direkten kaum übersteigen. Kauft ein Unternehmen aber viele Vorleistungen zu, so ist der direkte Effekt im Vergleich zum totalen Effekt deutlich niedriger.
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