Nachhaltigkeitsbericht 2021

indirekten Wertschöpfungs- bzw. Beschäftigungseffekt (z.B. benötigt eine Bank Strom, Bürobedarf, Reinigung usw. – dadurch wird die Endnachfrage in der Elektrizitätswirtschaft, im Handel sowie bei unternehmensbezogenen Dienstleistungen angeregt). › Die aus der Einkommensverwendung resultierenden induzierten Effekte: Die im direkten und indirekten Effekt geschaffenen bzw. abgesicherten Arbeitsplätze generieren Einkommen, die einen höheren Konsum von Gütern und Dienstleistungen – verglichen mit der Situation ohne Arbeitsplatz – erlauben. Dieses zusätzli- che Einkommen wird von den Beschäftigten wieder – vor allem zu Konsum- und Investitionszwecken – ausgegeben. Diese regt die Endnachfrage, insbesondere im Einzelhandel und der Gastronomie, an. Wertschöpfungskette Im Jahr 2017 erwirtschafteten die RLB Steiermark und die Raiffeisenbanken in der Steiermark einen Bruttoproduktionswert (BPW) von knapp 665,8 Mio. Euro. Daraus wurde ein direkter Wertschöpfungsbeitrag von 430,8 Mio. Euro (davon 122,9 Mio. Euro von der RLB Steiermark, 48,3 Mio. Euro von deren Töchtern und Beteiligungen und 259,6 Mio. Euro von den Raiffeisenbanken in der Steiermark) bzw. inklusive indirekter und induzierter Effekte ein gesamter Bruttowertschöpfungsbeitrag von 690,5 Mio. Euro (davon lassen sich 174 Mio. Euro auf die RLB Steiermark, 113 Mio. Euro auf deren Töchter und Beteiligungen und 403,5 Mio. Euro auf die Raiffeisenbanken in der Steiermark zurückführen) österreichweit generiert. Mit 601,2 Mio. Euro wurden rund 87 % des Gesamteffekts in der Steiermark wirksam, 89,3 Mio. Euro Wertschöpfung wurden über Vorleistungsverflechtungen in Restösterreich ausgelöst. Setzt man den gesamten und direkten Effekt zueinander in Relation, so erhält man den sogenannten Wertschöpfungsmultiplikator. Dieser beläuft sich österreichweit auf 1,60, für die Steiermark auf 1,40, was wiederum bedeutet, dass mit jedem durch die RLB Steiermark und die Raiffeisenbanken in der Steiermark erwirtschafteten Euro österreichweit weitere 0,60 Euro, davon 0,40 Euro in der Steiermark, an Wertschöpfung ausgelöst werden. Vergleicht man die Zahlen mit den Ergebnissen aus 2013, so sind Verschiebungen zwischen den direkten und indirekten Effekten zu erkennen, welche vor allem methodischen Verbesserungen geschuldet sind. Die einzelnen Effekte bzw. die Multiplikatoren sind daher nicht unmittelbar mit jenen aus 2013 vergleichbar. Der Beitrag der RLB Steiermark und der Raiffeisenbanken zur Bruttowertschöpfung der Steiermark beläuft sich direkt auf 0,9 %, inklusive indirekter und induzierter Effekte auf insgesamt 1,3 %. Der in der Steiermark ausgelöste direkte Wertschöpfungsbeitrag der Tätigkeit der RLB Steiermark und der Raiffeisenbanken in der Steiermark entspricht in etwa dem Doppelten der steirischen Wertschöpfung in der Herstellung von Gebäuden. Der österreichweit direkt, indirekt und induziert ausge- löste Wertschöpfungsbeitrag ist im Branchenvergleich doppelt so hoch wie der Wertschöpfungsbeitrag der Elektrizitätsversorgung in der Steiermark. Bruttowertschöpfungseffekte (BWS-Effekte) der Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG und der Raiffeisenbanken in der Steiermark, in Österreich, in Mio. Euro, 2017 Quelle: RLB, Economica Direkte BWS 430,80 122,30 48,10 89,30 601,20 64,10 25,20 690,50 Indirekte BWS Induzierte BWS Gesamte BWS im Bundesland in Restösterreich Die Bruttowertschöpfung pro Beschäftigtem, als Maß der Produk- tivität, beläuft sich auf 126.006 Euro und entspricht damit dem Durchschnitt der Produktivität der Abwasserentsorgung in der Steiermark und übersteigt beispielsweise die Produktivität des Sektors der Architektur- und Ingenieurbüros um das Doppelte, jene des Einzelhandels fast um das 3,8-fache. Der gesamte Beitrag der Raiffeisen- Bankengruppe zur Bruttowertschöpfung der Steiermark liegt mit 1,41 % im Mittelfeld aller österreichischen Bundesländer, wie aus Abbildung hervorgeht. Der mit Abstand höchste regionale Wertschöpfungsbeitrag wird mit einem Anteil an der Bruttowert- schöpfung in Höhe von 2,47 % in Wien erzielt. Beschäftigungseffekte 3.419 Personen (davon 707 in der RLB Steiermark, 312 in deren Töchtern und Beteiligungen und 2.400 in den Raiffeisenbanken in der Steiermark) fanden im Jahr 2017 eine Beschäftigung in der Raiffeisen-Landesbank AG und den Raiffeisenbanken in der Steiermark. Über die Verflechtung mit Vorleistungsbetrieben im Inland und durch sogenannte Einkommenseffekte wurden in Österreich weitere 4.834 Arbeitsplätze (indirekt und induziert), davon 3.226 in der Steiermark, geschaffen bzw. abgesichert; dies ergibt einen Gesamt­ effekt von 8.253 Beschäftigten österreichweit (davon 1.665 durch die RLB Steiermark, 1.464 durch deren Töchter und Beteiligungen und 5.123 durch die Raiffeisenbanken in der Steiermark) bzw. 6.645 in der Steiermark. Ein direkter Beschäftigungseffekt in Höhe von 3.419 Personen bzw. ein Gesamteffekt in der Steiermark in Höhe von 6.645 Beschäftigten entspricht auf der Basis von 508.478 Beschäftigten für 2017 (Quelle: Statistik Austria) einem Anteil von 0,67 bzw. 1,31 % aller Beschäftigten in der Steiermark. Dies entspricht der doppelten Beschäftigtenzahl im Bereich der Energieversorgung in diesem Bundesland. 044 RAIFFEISEN-LANDESBANK STEIERMARK 2021

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