Nachhaltigkeitsbericht 2019

III.4. Ökonomischer Fußabdruck® Bevor man die Wirkung von nachhaltigen Maßnahmen der RLB Steiermark innerhalb des Konzerns und gegenüber ihren Stakehol- dern, insbesondere in der Funktion als Spitzeninstitut der Raiffei- sen-Bankengruppe, einordnen kann, sollte man einen Eindruck von der Bedeutung von Raiffeisen für die regionale Wirtschaft bekommen. Diesbezüglich wurde im Jahr 2017 – beauftragt von der Raiffeisen Bankengruppe Österreich – in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsforschungsinstitut Economica der Ökonomische Fußab- druck® des RLB Steiermark Konzerns und der steirischen Raiffei- senbanken für Österreich ermittelt. Der Ökonomische Fußabdruck® ist eine eingetragene Marke des Economica/Cognion Forschungs- verbunds. Dabei wurden nicht nur die direkten wirtschaftlichen Beiträge durch die operative Tätigkeit, sondern auch die Effekte im vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsnetzwerk (indirekte und induzierte Effekte) erfasst. Weiters wurde die österreichweite Bedeutung hinsichtlich des direkten, indirekten und induzierten Wertschöpfungs- und Beschäftigungsbeitrags untersucht. Abschlie- ßend wurde der fiskalische Beitrag evaluiert, wobei die betreffenden Steuer- und Abgabenleistungen sowohl in absoluter Größe als auch relativ zum Gesamtsteuer und Abgabenaufkommen in den jeweili- gen Kategorien bestimmt wurden. Die wesentlichen Ergebnisse der Erhebung 2017 › › 690 Mio. Euro Bruttowertschöpfung Die gesamte Bruttowertschöpfung von Raiffeisen in der Steiermark beträgt 690,5 Mio. Euro. Damit ist jeder 76. Euro, der in der Stei- ermark erwirtschaftet wird, direkt, indirekt oder induziert Raiffeisen zuzuschreiben. › › 8.253 Arbeitsplätze Raiffeisen sorgt für Beschäftigungseffekte für 8.253 Personen. Damit ist jeder 77. Arbeitsplatz in der Steiermark unmittelbar oder mittelbar Raiffeisen zuzuschreiben. › › 311 Mio. Euro Steueraufkommen Das gesamte Steuer- und Abgabenaufkommen aus den Aktivitäten von Raiffeisen Steiermark beträgt in Summe 311,5 Mio. Euro. Der größte Teil davon stammt aus lohnabhängigen Steuern und Ab- gaben, danach folgen die inländischen Ertragssteuern (KÖSt, ESt und KESt), die Umsatzsteuer sowie sonstige Produktionsabgaben, Gütersteuern und sonstige Steuern und Abgaben. Regionalwirtschaftliche Leistung der RLB Steiermark und der Raiffeisenbanken in der Steiermark Nachstehend wird mittels multiregionaler Input-Output-Analyse der regionalwirtschaftliche Beitrag der Raiffeisen-Landesbank Stei- ermark AG (inklusive ihrer Töchter und Beteiligungen) sowie der Raiffeisenbanken in der Steiermark in Hinblick auf die von ihnen generierte Bruttowertschöpfung und Beschäftigung quantifiziert. Insgesamt unterscheidet man drei verschiedene Effekttypen: › › Den direkten Wertschöpfungs- bzw. Beschäftigungseffekt: Dieser umfasst jenen Wert an Bruttowertschöpfung bzw. Beschäftigung, der direkt in der Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG (inklusive ihrer Töchter und Beteiligungen) sowie den Raiffeisenbanken in der Steiermark erwirtschaftet bzw. an Beschäftigung generiert wird. › › Den sich aus den Zulieferbeziehungen (Vorleistungsverflechtun- gen) entlang der gesamten Wertschöpfungskette ableitenden indirekten Wertschöpfungs- bzw. Beschäftigungseffekt (z.B. benötigt eine Bank Strom, Bürobedarf, Reinigung usw. – dadurch wird die Endnachfrage in der Elektrizitätswirtschaft, im Handel sowie bei unternehmensbezogenen Dienstleistungen angeregt). › › Die aus der Einkommensverwendung resultierenden induzierten Effekte: Die im direkten und indirekten Effekt geschaffenen bzw. abgesicherten Arbeitsplätze generieren Einkommen, die einen höheren Konsum von Gütern und Dienstleistungen – verglichen mit der Situation ohne Arbeitsplatz – erlauben. Dieses zusätzli- che Einkommen wird von den Beschäftigten wieder – vor allem zu Konsum- und Investitionszwecken – ausgegeben. Das regt die Endnachfrage, insbesondere im Einzelhandel und der Gast- ronomie, an. Wertschöpfungskette Im Jahr 2017 erwirtschafteten die RLB Steiermark und die Raiffei- senbanken in der Steiermark einen Bruttoproduktionswert (BPW) von knapp 665,8 Mio. Euro. Daraus wurde ein direkter Wertschöp- fungsbeitrag von 430,8 Mio. Euro (davon 122,9 Mio. Euro von der RLB Steiermark AG, 48,3 Mio. Euro von deren Töchtern und Beteiligungen und 259,6 Mio. Euro von den Raiffeisenbanken in der Steiermark) bzw. inklusive indirekter und induzierter Effekte ein gesamter Bruttowertschöpfungsbeitrag von 690,5 Mio. Euro (davon lassen sich 174 Mio. Euro auf die RLB Steiermark AG, 113 Mio. Euro auf deren Töchter und Beteiligungen und 403,5 Mio. Euro auf die Raiffeisenbanken in der Steiermark zurückführen) österreichweit generiert. Mit 601,2 Mio. Euro wurden rund 87 Prozent des Gesam- teffekts in der Steiermark wirksam, 89,3 Mio. Euro Wertschöpfung wurden über Vorleistungsverflechtungen in Restösterreich ausge- löst. 031 RAIFFEISEN-LANDESBANK STEIERMARK 2019 NICHTFINANZIELLER BERICHT 2019

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