Geschäftsbericht 2018

049 RAIFFEISEN-LANDESBANK STEIERMARK 2018 GESCHÄFTSBERICHT 2018 keitsanalyse die Überwachung der aktuellen Ausnutzung der Limits in den einzelnen Risikoarten bzw. Geschäftsfeldern erfolgt. Des Weiteren verantwortet das Risikocontrolling die laufende Weiterent- wicklung und Implementierung der Methoden zur Risikomessung und Verfeinerung der Steuerungsinstrumente sowie die Wartung und Aktualisierung der Regelwerke. Im Konzerngremium „Gesamtbankrisiko-Steuerungskomitee“ wer- den die Berichte analysiert und die erforderlichen Maßnahmen zur Risikosteuerung festgelegt. Neben dem Adressenausfallsrisiko (u. a. Kredit- u. Beteiligungs- risiko) werden auch das Marktpreisrisiko für Zinsänderungen, Wäh- rungskursschwankungen und Anleihenkurse, bankbetriebliche operationale Risiken, das Liquiditätsrisiko und sonstige Risiken in die Betrachtung einbezogen. Offenlegung Die Offenlegung gemäß Basel III (Artikel 431ff. CRR) erfolgt auf konsolidierter Basis des Konzernabschlusses der RLB-Stmk Ver- bund eGen. Diese Daten sind unter dem Link www.rlbstmk.at ent- sprechend veröffentlicht. Die im Folgenden enthaltenen quantitativen Angaben basieren auf dem internen Berichtswesen zur Gesamtbankrisikosteuerung. Gesamtbankrisiko Die Risikotragfähigkeitsanalyse anhand des internen Kapitaladä- quanzverfahrens (Internal Capital Adequacy Assessment Process – ICAAP) ist ein wesentlicher Bestandteil der Gesamtbankrisikosteue- rung der RLB Steiermark. Internationaler Best Practise folgend ist der ICAAP als revolvierender Steuerungskreislauf aufgesetzt. Dieser startet mit der Definition einer Risikostrategie, durchläuft dann den Prozess der Risikoidentifikation, -quantifizierung und -aggregation, und schließt mit der Bestimmung der Risikotragfähigkeit, Kapital- allokation und Limitierung bis hin zur laufenden Risikoüberwachung. Die einzelnen Elemente des Kreislaufes werden mit unterschiedlicher Frequenz durchlaufen (z. B. täglich für die Risikomessung Marktrisi- ko Handelsbuch, monatlich für die Erstellung der Risikotragfähig- keitsrechnung, jährlich für Risikoinventur, Risikostrategie und -politik). Alle im Kreislauf beschriebenen Aktivitäten werden zumindest jähr- lich auf ihre Aktualität und ihre Angemessenheit hin geprüft und bei Bedarf an die aktuellen Rahmenbedingungen angepasst. Diesem Prinzip folgend erhebt die RLB Steiermark im Rahmen einer Risikoinventur, welche Risiken im laufenden Bankbetrieb vorhanden sind und welche Bedeutung bzw. welches Gefahrenpotenzial diese Risiken für die RLB Steiermark haben. Dabei wird nicht nur eine quantitative Einschätzung der einzelnen Risikoarten vorgenommen, sondern es werden auch die vorhandenen Methoden und Systeme zur Überwachung und Steuerung der Risiken beurteilt (qualitative Beurteilung). Die Ergebnisse der Risikoinventur werden ausgewertet, zusammengefasst und fließen in die Risikostrategie und -politik ein. Die Beurteilung der Angemessenheit der internen Kapitalausstat- tung erfolgt tourlich auf Basis der nach internen Modellen ermittel- ten Risiken, wobei in der Wahl der Modelle auf die Wesentlichkeit der Risiken Rücksicht genommen wird. Ziel ist es sicherzustellen, dass die RLB Steiermark jederzeit über ausreichende Risikodeckungsmassen verfügt, um eingegangene Risiken auch im unerwarteten Fall tragen zu können. Daher werden alle identifizierten und quantifizierten Risiken zu einem Gesamt- bankrisiko aggregiert. Dem aggregierten Gesamtverlustpotenzial werden die zur Deckung dieser potenziellen Verluste zur Verfügung stehenden Deckungs- massen aus dem RLB Steiermark Konzern gegenübergestellt, um festzustellen, ob die Bank in der Lage ist, Verluste ohne schwerwie- gende negative Auswirkungen auf ihre Geschäftstätigkeit zu verkraf- ten. In der „Going Concern“-Betrachtung (VaR 95 %) müssen das Risikopotenzial und die Risikotragfähigkeit so aufeinander abge- stimmt sein, dass die Bank in der Lage ist, einen negativen Belas- tungsfall zu verkraften und die geordnete Geschäftstätigkeit fortzu- setzen. Das Absicherungsziel des Extremfallansatzes (VaR 99,9 %) spiegelt die aufsichtsrechtliche Sichtweise wider und dient dem Schutz der Gläubiger. Auf Basis des Extremfallszenarios wurde zum 31. Dezember 2018 ein ökonomischer Kapitalbedarf von 670,2 Mio. EUR nach 758,9 Mio. EUR im Vorjahr ermittelt. Die korrespondierende De- ckungsmassenzuweisung aus dem Konzern belief sich auf 1.460,3 Mio. EUR nach 1.447,3 Mio. EUR zum Jahresultimo 2017. Anteile der Risikoarten am Gesamtbankrisiko im Extremfall- szenario Geschäftsjahr 2018 Geschäftsjahr 2017 8,5% Sonstige Risiken 11,9% Marktrisiko 76,4% Adressrisiko 3,2% Operationales Risiko 8,7% Sonstige Risiken 14,4% Marktrisiko 73,4% Adressrisiko 3,5% Operationales Risiko 0% Liquiditätsrisiko

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